Chilehaus Schiffsportal

Herzlich willkommen!
Ich bin Irmelin Sloman. Mein Urgroßvater Henry Brarens Sloman hat vor 100 Jahren in Hamburg das Chilehaus bauen lassen. Die Hintergründe dieses Kontorhauses möchte ich erforschen und erzählen: Die Chilehaus Saga.

Herzlich willkommen!
Ich bin Irmelin Sloman.
Mein Urgroßvater Henry Brarens Sloman hat vor genau 100 Jahren in Hamburg das Chilehaus bauen lassen. Über die Architektur dieses Kontorhauses sowie seinen genialen Baumeister Fritz Höger ist schon viel geschrieben worden.
Ich aber möchte die Hintergründe erforschen und erzählen: Die Chilehaus Saga.

Herzlich willkommen!
Ich bin Irmelin Sloman.
Mein Urgroßvater Henry Brarens Sloman hat vor genau 100 Jahren in Hamburg das Chilehaus bauen lassen. Über die Architektur dieses Kontorhauses sowie seinen genialen Baumeister Fritz Höger ist schon viel geschrieben worden.
Ich aber möchte die Hintergründe erforschen und erzählen: Die Chilehaus Saga.

Treppenaufgang Chilehaus

Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Bau?
Folgen Sie mir auf eine spannende Reise zurück in die Zeit der vorletzten Jahrhundertwende …

Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Bau?
Folgen Sie mir auf eine spannende Reise zurück in die Zeit der vorletzten Jahrhundertwende …

Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Bau?
Folgen Sie mir auf eine spannende Reise zurück in die Zeit der vorletzten Jahrhundertwende …

Flyer P-Liner

Wir reisen an Bord der „Preussen“, einem Fünfmaster der Reederei Laeisz, von Hamburg um Kap Horn nach Chile.

Wir reisen an Bord der „Preussen“, einem Fünfmaster der Reederei Laeisz, von Hamburg um Kap Horn nach Chile.

Wir reisen an Bord der „Preussen“, einem Fünfmaster der Reederei Laeisz, von Hamburg um Kap Horn nach Chile.

Hafen von Tocopilla

Nach zweimonatiger Fahrt erreichen wir den Salpeter-Hafen Tocopilla in der Atacamawüste.

Nach zweimonatiger Fahrt erreichen wir den Salpeter-Hafen Tocopilla in der Atacamawüste.

Nach zweimonatiger Fahrt erreichen wir den Salpeter-Hafen Tocopilla in der Atacamawüste.

Strommasterrichtung

Die Eisenbahn bringt uns in die 1000 m höher gelegene Pampa. Dort werden gerade Strommasten aufgestellt. …

Die Eisenbahn bringt uns in die 1000 m höher gelegene Pampa. Dort werden gerade Strommasten aufgestellt. …

Die Eisenbahn bringt uns in die 1000 m höher gelegene Pampa. Dort werden gerade Strommasten aufgestellt. …

Salpeter-Tagebau

Im Tagebau verladen Arbeiter salpeterhaltige Gesteinsbrocken auf Feldbahnwagen. …

Im Tagebau verladen Arbeiter salpeterhaltige Gesteinsbrocken auf Feldbahnwagen. …

Im Tagebau verladen Arbeiter salpeterhaltige Gesteinsbrocken auf Feldbahnwagen. …

Staudammbau

Zur Stromversorgung der Salpeterwerke errichten mehr als 200 Arbeiter am Wüstenfluss Río Loa den den Staudamm „Tranque Sloman“. ...

Zur Stromversorgung der Salpeterwerke errichten mehr als 200 Arbeiter am Wüstenfluss Río Loa den den Staudamm „Tranque Sloman“. ...

Zur Stromversorgung der Salpeterwerke errichten mehr als 200 Arbeiter am Wüstenfluss Río Loa den den Staudamm „Tranque Sloman“. ...

Arbeit im Salpeterwerk

In heißer Flüssigkeit wird der Salpeter aus Gesteinsbrei ausgelaugt. Danach schaufeln Arbeiter den Abraum aus den Becken.

In heißer Flüssigkeit wird der Salpeter aus Gesteinsbrei ausgelaugt. Danach schaufeln Arbeiter den Abraum aus den Becken.

In heißer Flüssigkeit wird der Salpeter aus Gesteinsbrei ausgelaugt. Danach schaufeln Arbeiter den Abraum aus den Becken.

Laden des Salpeterwerks

Das Salpeterwerk ist wie eine kleine Stadt. Im Laden kann man nur mit den werkseigenen Münzen („Fichas“) bezahlen.

Das Salpeterwerk ist wie eine kleine Stadt. Im Laden kann man nur mit den werkseigenen Münzen („Fichas“) bezahlen.

Das Salpeterwerk ist wie eine kleine Stadt. Im Laden kann man nur mit den werkseigenen Münzen („Fichas“) bezahlen.

Kirche in Rica Aventura

Vor der Kirche des Salpeterwerks „Rica Aventura“ findet die Prozession „Virgen del Carmen“ statt.

Vor der Kirche des Salpeterwerks „Rica Aventura“ findet die Prozession „Virgen del Carmen“ statt.

Vor der Kirche des Salpeterwerks „Rica Aventura“ findet die Prozession „Virgen del Carmen“ statt.

Filarmónica

Die Kinder der Arbeiter haben ein Theaterstück in der „Filarmónica“ aufgeführt.

Die Kinder der Arbeiter haben ein Theaterstück in der „Filarmónica“ aufgeführt.

Die Kinder der Arbeiter haben ein Theaterstück in der „Filarmónica“ aufgeführt.

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Das Chilehaus und seine Geschichte

Schon als Kind war ich vom Chilehaus fasziniert – wie die meisten Hamburger*innen.
1924 galt der schiffsförmige Bau als Wolkenkratzer, heute ist er UNESCO Welterbe. Das Chilehaus hat die Architektur des Expressionismus beeinflusst und viele Künstler*innen und Werbegrafiker*innen der 1920er Jahre inspiriert.
Finanziert wurde das Haus mit den Gewinnen aus dem Salpeterimport aus Chile. Das wirft Fragen auf:
  • Wer konnte mitten in der Inflation dieses riesige Gebäude errichten?
  • Wie waren die Arbeitsbedingungen der Salpeterarbeiter*innen und der Seeleute?
  • Welche Folgen hatte der Salpeterabbau auf die Atacama-Wüste?
  • Was bedeutete der Salpeterexport für Chile?
  • Welche Bedeutung hatte der Salpeterhandel für die Stadt Hamburg?
Mit meiner Chilehaus Saga möchte ich diese Themen mithilfe von Expert*innen aus möglichst vielen Perspektiven beleuchten.

Mein Fund

2021 sortierte ich an die hundert Kartons mit dem Nachlass meines Vaters.
Und ich fand einen Schatz: 150 Jahre alte Glasnegative und zahllose historische Fotografien zu Salpeterabbau und Verschiffung, Filmrollen im Kinoformat und viele schriftliche Aufzeichnungen.
Die Fotografien zeigen nicht nur Industrieanlagen und Maschinen, sondern das Leben in den Salpeterwerken, bei der Arbeit und nach Feierabend. Solche Alltagsfotos waren damals ungewöhnlich, und sie lassen die Geschichte des Salpeters lebendig werden.
Mein Ziel ist es, diese historischen Fotos und Schriftstücke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei will ich chilenische und deutsche Historiker*innen, Anthropolog*innen mit ihrem Fachwissen und Berichte von Zeitzeug*innen einbinden.

Salpeter – das weiße Gold

Salpeter war im 19. Jahrhundert in Europa ein begehrtes Salz. Es wurde nicht nur zur Herstellung von Sprengstoff benötigt, sondern besonders zur Düngung der durch exzessive Landwirtschaft ausgelaugten Böden. Die Bevölkerungszahlen nahmen beständig zu und nur durch Einsatz von Dünger konnten Hungersnöte vermieden werden. Salpeter musste aus Südamerika importiert werden – unter Segeln auf der gefährlichen Route um Kap Horn.

DAS PROJEKT

Zum 99. und zum 100. Geburtstag des Chilehauses (erbaut 1921 – 1924) bereite ich ein Großprojekt in Deutschland und Chile vor.
Es besteht aus folgenden Einzelprojekten:

Ausstellungen

Geplant sind Ausstellungen

… in Chile und in Deutschland:

SALPETERFAHRT und CHILEHAUS SAGA mit Foto-Material aus dem Sloman Archiv – in Gegenüberstellung mit neuen Fotografien der gleichen Objekte (sofern sie noch existieren)

• 2023 im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers wurde das historische Bildmaterial erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Bildpräsentationen in Live-Konzerten kombiniert mit Musik der auf den historischen Fotografien abgebildeten Menschen. Die Veranstaltungen fanden statt zum Hafengeburtstag im Deutschen Hafenmuseum, Standort Schuppen 50A und vor dem Welterbetag im Chilehaus.

• 2024 zum 100. Geburtstag des Chilehauses werden Ausstellungen mit dem historischen Fotomaterial aus dem Henry B. Sloman Nachlass stattfinden:

in Hamburg

am MARKK (Museum am Rothenbaum für Kunst und Kulturen der Welt) zum Thema Salpeterabbau und Extraktivismus ab Ende Mai 2024,

als Doppelausstellung mit dem Deutschen Hafenmuseum über Salpetertransport von den Salpeterwerken auf Eisenbahnen zum chilenischen Hafen Tocopilla und von dort auf Segelschiffen um Kap Horn nach Hamburg im Schuppen 50A ab Anfang Juni 2024.

In Berlin

bereitet die Deutsche Botschaft eine Wanderausstellung mit Fotografien aus dem Sloman Archiv vor, die im Anschluss in Chile gezeigt werden soll.

• weitere Ausstellungen sind in Chile geplant, einerseits um Schulkindern die Geschichte des Salpeterabbaus zu vermitteln, andererseits in Kooperation mit verschiedenen Museen, der Deutschen Botschaft, mit der Universidad Adolfo Ibañez, Santiago sowie der Regionalregierung von Antofagasta.

Bildband

Ein Buch wird veröffentlicht
… in Deutschland
erscheint Ende April zum 100. Geburtstag des Chilehauses im Koehler Verlag Hamburg:
Die CHILEHAUS SAGA
mit historischem Bildmaterial sowie Texten aus dem Henry B. Sloman Nachlass, kombiniert mit Berichten von Zeitzeug*innen, Informationen chilenischer und deutscher Historiker*innen bzw. Anthropolog*innen aus Aufsätzen und Interviews u.a.
Über QR-Codes kann Musik zu einzelnen Bildern im Bildband online aufgerufen werden. Es sind die Lieder der auf den historischen Fotografien abgebildeten Menschen. So wird der Zeitgeist der Salpeterära lebendig.
… in Chile
folgt ein zweisprachiger Bildband unter Mitwirkung vieler Autor*innen zur multiperspektivischen Beleuchtung der Themen rund um Salpeter, den Sloman-Staudamm in der Atacama Wüste und das Chilehaus in Hamburg.
Inhalt der Bildbände:
• Salpeter-Industrieanlagen
• Produktions-Ablauf der Salpeter-Gewinnung
• das Leben der Arbeiter und Angestellten in den Salpeterwerken
• Transport zum Hafen
• Verschiffung in Chile
• das Leben der Seeleute und der mitreisenden Passagiere an Bord der Großsegler
• Kap Horn-Umsegelungen
• der Hamburger Hafen
• Hamburg in den 20er Jahren
• der Bau des Chilehauses
• die Wirkung der Architektur des Chilehauses auf Kunst, Druckgrafik und Werbung
u.v.m.

Konzerte

Konzerte sind geplant
… in Chile:
im Zusammenhang mit den dortigen Ausstellungen in der Deutschen Botschaft, im Theater des Salpeterwerks Chacabuco u.v.m.
… und in Deutschland:
im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2023, u.a. am Deutschen Hafenmuseum – Standort 50er Schuppen bei der Viermastbark „Peking“ sowie im Chilehaus
und zum 100. Geburtstag des Chilehauses 2024 u.a. im Bechstein Centrum im Chilehaus, auf der Viermastbark „Peking“ u.v.m.
Die Konzertprogramme setzen sich mit folgenden Themen auseinander:
• Salpetergewinnung (Folklore aus dem Norden Chiles)
• Kap Horn Umsegelung (Ballade der Senta aus dem „Fliegenden Holländer“ von Richard Wagner)
• Hafenmilieu (Kurt Weill „Dreigroschenoper“)
• Seemannslieder, Shanties (plattdeutsches Liedgut)
• Lieder der großen Hamburger Komponisten zum Thema Wasser und Meer (Johannes Brahms, Felix und Fanny Mendelssohn)
• Brettl Lieder über das Leben und Treiben im Kontorhausviertel
• Tonfilmschlager etc.

Filme

Filmprojekte sind in Arbeit

In Chile ist eine drei-teilige Serie geplant für Kinder und Jugendliche über die Ära des Salpeters.

In Deutschland soll ein Dokumentarfilm entstehen, der die Hintergründe und die Vorgeschichte vom Chilehausbau beleuchtet.

Möchten Sie das Projekt fördern?

Es ist eine große und spannende Herausforderung, diese Projekte in Deutschland und Chile umzusetzen. Ich konnte bereits verschiedene Institutionen, sowie Historiker*innen, Anthropolog*innen, Musiker*innen und andere für das historische Material aus dem Henry B. Sloman Nachlass und meine Projektpläne von Ausstellungen, Bildband, Konzerten und Dokumentarfilmen begeistern (siehe Kooperationspartner).
Um diese in Chile und Deutschland wichtige und einschneidende Epoche des Salpeters aufzuarbeiten, sind zum jetzigen Zeitpunkt in erster Linie finanzielle Mittel notwendig. Die Umsetzung des Projektes ist kostspielig und vom Vermögen meines Urgroßvaters liegt nichts mehr in meinen Händen.
In Chile wird gerade die Fundación Henry B. Sloman gegründet (Henry B. Sloman Stiftung). In Deutschland ist eine Kooperation mit einer gemeinnützigen Stiftung in Vorbereitung, dabei geht es einerseits um die Nutzbarkeit des Materials für Öffentlichkeit und Forschung und andrerseits um die dringend erforderliche Konservierung, Restaurierung und Digitalisierung der z.T. vom Zerfall bedrohten Materialien ab 1898.
Wenn Sie nicht unbedingt auf eine Spendenquittung angewiesen sind, bin ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das Projekt schon jetzt unterstützen. Denn der 100. Geburtstag des Chilehauses 2024 steht bereits vor der Tür.
Ich freue ich mich auf Ihre Mail, Ihren Anruf oder Ihre finanzielle Unterstützung.
Projekt Kontonummer:
Irmelin Sloman (Chilehaus-Saga)
DE59 3707 0024 0273 0554 01
DEUTDEDBKOE
Herzlichen Dank!

Die Industrialisierung der Atacama Wüste

Die Atacama-Wüste liegt zwischen dem Pazifik und den Anden und besteht aus mehreren Gebirgszügen und Hochebenen. Sie ist mit 107.741 Quadratkilometern so groß wie Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zusammen. Die Distanzen sind enorm, das Klima extrem trocken.
Bevor in der Atacama-Wüste Salpeter abgebaut werden konnte, mussten Wege, Schienennetze, Stromversorgung und die Industrieanlagen errichtet werden. Jedes Salpeterwerk war wie eine kleine Stadt mit Produktionsanlagen, Infrastruktur und Häuserblocks, in denen die Arbeiter und ihre Familien lebten. Andere Ortschaften gab es kaum.
Henry B. Sloman importierte einen Großteil des in den Werken benötigten Materials auf Großseglern aus Deutschland, sogar Lebensmittel in Konservendosen für die Bewohner der Oficinas (Salpeterwerke). Der Transport der schweren Maschinen und Metallkonstruktionen vom Hafen in die höher gelegene Pampa war dabei eine besondere Herausforderung.
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Henry B. Sloman
Chilehaus
Henry B. Sloman Portrait
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Henry B. Sloman

* 1848 in Hull, England, + 1931 in Hamburg, wurde – nachdem sein Vater verarmt war – als Achtjähriger zu Verwandten in Hamburg gegeben.
Nach einer Schlosserlehre versuchte er ab 1870 sein Glück an der Westküste Südamerikas, erst im Eisenbahnbau, dann als Angestellter einer Salpeter Firma. 1892 baute er auf Kredit das erste von insgesamt fünf eigenen Salpeterwerken. Nach beinahe 30 Jahren in der Atacama-Wüste kehrte er nach Deutschland zurück. Er erwarb einen Gutsbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und ließ in Hamburg das Chilehaus bauen.

Die Arbeitsbedingungen

Der Salpeterabbau war für die Arbeiter mit enormen körperlichen Anstrengungen verbunden. Da man Arbeitsschutz, z.B. gegen den gesundheitsschädlichen Salpeterstaub noch nicht kannte, gehörte Staublunge zu den Spätfolgen. Viele Arbeiten wurden in der prallen Sonne, an Kohleöfen oder in Becken mit heißer Lauge ausgeführt, die den Salpeter aus dem Gestein löste.
Besonders für die vielen indigenen Tagelöhner aus dem fruchtbaren Süden Chiles war die Arbeit im extremen Klima der Pampa schwer zu verkraften. Die Atacama ist die trockenste Wüste der Welt mit enormen Temperaturschwankungen von 40 Grad am Tag und um die 0 Grad in der Nacht. In der Salpeterpampa, einer 700 km langen und bis zu 100 km breiten Hochebene, wachsen in weiten Teilen keinerlei Pflanzen.
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Sprengung

Die Salpeter führende Gesteinsschicht wird Caliche genannt. Sie befindet sich dicht an der Oberfläche des Wüstenbodens ist aber hart wie Beton und musste gesprengt werden.

Die Salpeter führende Gesteinsschicht wird Caliche genannt. Sie befindet sich dicht an der Oberfläche des Wüstenbodens ist aber hart wie Beton und musste gesprengt werden.

Die Salpeter führende Gesteinsschicht wird Caliche genannt. Sie befindet sich dicht an der Oberfläche des Wüstenbodens ist aber hart wie Beton und musste gesprengt werden.

Abladen der Calichebrocken

Danach wurden die Calichestücke in Handarbeit in ungefähr gleichgroße Brocken geschlagen, in Maultierkarren verladen und zu einer der Eisenbahnlinien transportiert.

Danach wurden die Calichestücke in Handarbeit in ungefähr gleichgroße Brocken geschlagen, in Maultierkarren verladen und zu einer der Eisenbahnlinien transportiert.

Danach wurden die Calichestücke in Handarbeit in ungefähr gleichgroße Brocken geschlagen, in Maultierkarren verladen und zu einer der Eisenbahnlinien transportiert.

Arbeiter an den Öfen

Im Salpeterwerk wurde das Gestein zermahlen und in heißer Flüssigkeit ausgelaugt, um den Salpeter zu extrahieren. Auch andere wertvolle Inhaltsstoffe wurden isoliert, wie z.B. Jod.

Im Salpeterwerk wurde das Gestein zermahlen und in heißer Flüssigkeit ausgelaugt, um den Salpeter zu extrahieren. Auch andere wertvolle Inhaltsstoffe wurden isoliert, wie z.B. Jod.

Im Salpeterwerk wurde das Gestein zermahlen und in heißer Flüssigkeit ausgelaugt, um den Salpeter zu extrahieren. Auch andere wertvolle Inhaltsstoffe wurden isoliert, wie z.B. Jod.

Arbeiter, die Abraum schaufeln

Nachdem sich in der heißen Lauge die wertvollen Mineralien herausgelöst hatten, musste der Abraum von Hand aus den Becken geschaufelt werden.

Nachdem sich in der heißen Lauge die wertvollen Mineralien herausgelöst hatten, musste der Abraum von Hand aus den Becken geschaufelt werden.

Nachdem sich in der heißen Lauge die wertvollen Mineralien herausgelöst hatten, musste der Abraum von Hand aus den Becken geschaufelt werden.

Maultierkarren mit Abraum

Dann wurde dieser feuchte Gesteinsbrei mit der Hand in Karren verladen und von Maultieren auf die Abraumhalde des Salpeterwerks transportiert.

Dann wurde dieser feuchte Gesteinsbrei mit der Hand in Karren verladen und von Maultieren auf die Abraumhalde des Salpeterwerks transportiert.

Dann wurde dieser feuchte Gesteinsbrei mit der Hand in Karren verladen und von Maultieren auf die Abraumhalde des Salpeterwerks transportiert.

Chemielabor im Salpeterwerk

Chemiker untersuchten die Zusammensetzung der Gesteinsschichten auf das Genaueste. Stoffe, die den zu düngenden Pflanzen schaden würden, mussten herausgefiltert werden.

Chemiker untersuchten die Zusammensetzung der Gesteinsschichten auf das Genaueste. Stoffe, die den zu düngenden Pflanzen schaden würden, mussten herausgefiltert werden

Chemiker untersuchten die Zusammensetzung der Gesteinsschichten auf das Genaueste. Stoffe, die den zu düngenden Pflanzen schaden würden, mussten herausgefiltert werden.

Salpeterwerk Rica Aventura

Mitten in der Wüste standen diese riesigen Industrieanlagen. Ein Salpeterwerk war wie eine kleine Stadt mit um die 2000 Einwohnern.

Mitten in der Wüste standen diese riesigen Industrieanlagen. Ein Salpeterwerk war wie eine kleine Stadt mit um die 2000 Einwohnern.

Mitten in der Wüste standen diese riesigen Industrieanlagen. Ein Salpeterwerk war wie eine kleine Stadt mit um die 2000 Einwohnern.

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Schule und Hospital

Auffällig ist die Architektur von Schule und Hospital: Um das extreme Wüstenklima etwas auszugleichen, hat dieses Gebäude besonders hohe Räume, ein doppeltes Dach und extra Lüftungsluken.

Auffällig ist die Architektur von Schule und Hospital: Um das extreme Wüstenklima etwas auszugleichen, hat dieses Gebäude besonders hohe Räume, ein doppeltes Dach und extra Lüftungsluken.

Auffällig ist die Architektur von Schule und Hospital: Um das extreme Wüstenklima etwas auszugleichen, hat dieses Gebäude besonders hohe Räume, ein doppeltes Dach und extra Lüftungsluken.

Hospital

Hospital des Salpeterwerks „Rica Aventura“ (Reiches Abenteuer)

Hospital des Salpeterwerks „Rica Aventura“ (Reiches Abenteuer)

Hospital des Salpeterwerks „Rica Aventura“ (Reiches Abenteuer)

Schule

Auf der Schultafel steht auf Spanisch: Grundschule Nr. 4, 20. März 1905 und dann auf Deutsch: „Den Muthigen gehört die Welt“

Auf der Schultafel steht auf Spanisch: Grundschule Nr. 4, 20. März 1905 und dann auf Deutsch: „Den Muthigen gehört die Welt“

Auf der Schultafel steht auf Spanisch: Grundschule Nr. 4, 20. März 1905 und dann auf Deutsch: „Den Muthigen gehört die Welt“

Schulausflug

In der Nähe der fünf Salpeterwerke von Henry B. Sloman fließt der mineralhaltige Fluss Río Loa. An seinen Ufern wachsen Bäume. Die Kinder der höheren Klasse machten Ausflüge dorthin.

In der Nähe der fünf Salpeterwerke von Henry B. Sloman fließt der mineralhaltige Fluss Río Loa. An seinen Ufern wachsen Bäume. Die Kinder der höheren Klasse machten Ausflüge dorthin.

In der Nähe der fünf Salpeterwerke von Henry B. Sloman fließt der mineralhaltige Fluss Río Loa. An seinen Ufern wachsen Bäume. Die Kinder der höheren Klasse machten Ausflüge dorthin.

Vor der Filarmónica

In der „Filarmónica“ gab es eine Bühne. Für einen Festtag hat der Theaterleiter mit den Kindern der Arbeiter*innen ein Theaterstück einstudiert. Auch Tanzkurse wurden dort veranstaltet.

In der „Filarmónica“ gab es eine Bühne. Für einen Festtag hat der Theaterleiter mit den Kindern der Arbeiter*innen ein Theaterstück einstudiert. Auch Tanzkurse wurden dort veranstaltet.

In der „Filarmónica“ gab es eine Bühne. Für einen Festtag hat der Theaterleiter mit den Kindern der Arbeiter*innen ein Theaterstück einstudiert. Auch Tanzkurse wurden dort veranstaltet.

Pulpería

Die Salpeterwerke lagen weit entfernt von Dörfern oder Städten. Sie hatten ihre eigenen Läden. Den Lohn erhielten die Arbeiter*innen in „Fichas“, einem Kunstgeld, das nur im Werk selber galt.

Die Salpeterwerke lagen weit entfernt von Dörfern oder Städten. Sie hatten ihre eigenen Läden. Den Lohn erhielten die Arbeiter*innen in „Fichas“, einem Kunstgeld, das nur im Werk selber galt.

Die Salpeterwerke lagen weit entfernt von Dörfern oder Städten. Sie hatten ihre eigenen Läden. Den Lohn erhielten die Arbeiter*innen in „Fichas“, einem Kunstgeld, das nur im Werk selber galt.

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Das Leben im Salpeterwerk

Henry B. Sloman legte Wert darauf, dass die Bewohner seiner Werke in ihrer Freizeit und an Festtagen ein lebenswertes Leben führen konnten – das war für damalige Verhältnisse äußerst ungewöhnlich. Er baute nicht nur Schulen, Hospitäler und Kirchen für die Bewohner*innen seiner Oficinas (Salpeterwerke), sondern ermöglichte ihnen auch Kultur (Musik, Theater und Tanzkurse) und große Festveranstaltungen.
Allerdings wurden die Arbeiter wie in allen anderen Minen auch in den Werken Henry B. Slomans für ihre Arbeit nicht mit Geld, sondern mit Kunstmünzen entlohnt, den sog. „Fichas“, die nur im Werk selbst galten. Das war insofern problematisch, als die Arbeiter*innen kein Geld sparen konnten, um sich z.B. ein eigenes Stück Land zu kaufen.

Der Staudamm

Um seine fünf Salpeterwerke mit Strom versorgen zu können, errichtete Henry B. Sloman zwischen 1904 und 1909 am Río Loa, einem Fluss mitten in der Wüste, einen 38 m hohen Staudamm. Etwa 200 Arbeiter waren auf dem Bau beschäftigt. Der Tranque Sloman versorgte die Werke Buena Esperanza (Gute Hoffnung), Rica Aventura (Reiches Abendteuer), Prosperidad (Wohlstand), Grutas (Grotten) und Empresa (Unternehmung). Jede Oficina war wie eine kleine Stadt mit ca. 2000 Anwohnern.
Der chilenische Präsident, Pedro Montt reiste zur Eröffnung des Staudamms persönlich an. Es war ein großer Fortschritt, Strom mit Wasserkraft statt mit Dampfmaschinen zu erzeugen.
Auf einem Friedhof in der Nähe des Tranque Sloman findet sich das Grab eines Arbeiters, der beim Bau des Staudamms ums Leben kam. Es ist das einzige mit einem gemeißelten Grabstein. Der Staudamm und das Maschinenhaus sind heute ein chilenisches Nationalmonument.
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Turbineneinbau

Die schweren Siemens-Turbinen aus Deutschland waren mit dem Segelschiff nach Chile transportiert worden. Sie wurden aufgebaut, bevor das Maschinenhaus errichtet wurde.

Die schweren Siemens-Turbinen aus Deutschland waren mit dem Segelschiff nach Chile transportiert worden. Sie wurden aufgebaut, bevor das Maschinenhaus errichtet wurde.

Die schweren Siemens-Turbinen aus Deutschland waren mit dem Segelschiff nach Chile transportiert worden. Sie wurden aufgebaut, bevor das Maschinenhaus errichtet wurde.

Staudammbau

Der Staudamm „Tranque Sloman“ am Río Loa ist fertig gestellt und der Stausee dahinter hat sich gefüllt. Das erste Wasser fließt am Überlauf und überspült die Reste der Baustelle.

Der Staudamm „Tranque Sloman“ am Río Loa ist fertig gestellt und der Stausee dahinter hat sich gefüllt. Das erste Wasser fließt am Überlauf und überspült die Reste der Baustelle.

Der Staudamm „Tranque Sloman“ am Río Loa ist fertig gestellt und der Stausee dahinter hat sich gefüllt. Das erste Wasser fließt am Überlauf und überspült die Reste der Baustelle.

Elektrizitätswerk

Durch die variierbare Menge des zugeleiteten Wassers konnte man im Elektrizitätswerk die Erzeugung dem Strombedarf der Salpeterwerke anpassen.

Durch die variierbare Menge des zugeleiteten Wassers konnte man im Elektrizitätswerk die Erzeugung dem Strombedarf der Salpeterwerke anpassen.

Durch die variierbare Menge des zugeleiteten Wassers konnte man im Elektrizitätswerk die Erzeugung dem Strombedarf der Salpeterwerke anpassen.

Einweihung

Zur Einweihung des Staudamms wurde der chilenische Präsident Pedro Montt empfangen. Hier seine Ankunft am Bahnhof Santa Fé.

Zur Einweihung des Staudamms wurde der chilenische Präsident Pedro Montt empfangen. Hier seine Ankunft am Bahnhof Santa Fé.

Zur Einweihung des Staudamms wurde der chilenische Präsident Pedro Montt empfangen. Hier seine Ankunft am Bahnhof Santa Fé.

Einweihung_2

Der Präsident und seine Begleiter betrachten die Konstruktion der Staumauer und den Stausee, der sich dahinter gebildet hat.

Der Präsident und seine Begleiter betrachten die Konstruktion der Staumauer und den Stausee, der sich dahinter gebildet hat.

Der Präsident und seine Begleiter betrachten die Konstruktion der Staumauer und den Stausee, der sich dahinter gebildet hat.

Stausee

Am Ufer des Stausees wuchsen zunächst noch keine Pflanzen. Erst im Lauf der Zeit bildete sich dort neues Grün.

Am Ufer des Stausees wuchsen zunächst noch keine Pflanzen. Erst im Lauf der Zeit bildete sich dort neues Grün.

Am Ufer des Stausees wuchsen zunächst noch keine Pflanzen. Erst im Lauf der Zeit bildete sich dort neues Grün.

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Kuh am Kran

Alles, was in den Salpeterwerken gebraucht wurde, musste dahin transportiert werden: auch sämtliche Nahrungsmittel – zumeist in Dosen – sowie Bier und Wein und ebenso „Frischfleisch“. Allerdings dann auch direkt das Futter dafür…

Alles, was in den Salpeterwerken gebraucht wurde, musste dahin transportiert werden: auch sämtliche Nahrungsmittel – zumeist in Dosen – sowie Bier und Wein und ebenso „Frischfleisch“. Allerdings dann auch direkt das Futter dafür…

Alles, was in den Salpeterwerken gebraucht wurde, musste dahin transportiert werden: auch sämtliche Nahrungsmittel – zumeist in Dosen – sowie Bier und Wein und ebenso „Frischfleisch“. Allerdings dann auch direkt das Futter dafür…

Barkasse

Große Schiffe konnten in Tocopilla nicht an der Landungsbrücke anlegen. Aus diesem Grund wurden die Salpetersäcke von den Eisenbahnwaggons auf dem Pier zuerst auf Leichter verladen.

Große Schiffe konnten in Tocopilla nicht an der Landungsbrücke anlegen. Aus diesem Grund wurden die Salpetersäcke von den Eisenbahnwaggons auf dem Pier zuerst auf Leichter verladen.

Große Schiffe konnten in Tocopilla nicht an der Landungsbrücke anlegen. Aus diesem Grund wurden die Salpetersäcke von den Eisenbahnwaggons auf dem Pier zuerst auf Leichter verladen.

Salpetersackverladung

Diese transportierten die Säcke dann zu den großen Schiffen, wo die Ladung an Bord gehievt wurde. Beim Transport und Verladen durfte auf keinen Fall geraucht werden wegen der großen Explosionsgefahr.

Diese transportierten die Säcke dann zu den großen Schiffen, wo die Ladung an Bord gehievt wurde. Beim Transport und Verladen durfte auf keinen Fall geraucht werden wegen der großen Explosionsgefahr.

Diese transportierten die Säcke dann zu den großen Schiffen, wo die Ladung an Bord gehievt wurde. Beim Transport und Verladen durfte auf keinen Fall geraucht werden wegen der großen Explosionsgefahr.

Laderaumbefüllung

Die schweren Salpetersäcke wogen anfänglich 138 kg, später„nur noch“ 92 kg und mussten im Laderaum des Fünfmasters „Preussen“ kunstfertig aufgestapelt werden. Bei Seegang und Sturm durfte nichts verrutschen, damit das Schiff nicht kentert.

Die schweren Salpetersäcke wogen anfänglich 138 kg, später„nur noch“ 92 kg und mussten im Laderaum des Fünfmasters „Preussen“ kunstfertig aufgestapelt werden. Bei Seegang und Sturm durfte nichts verrutschen, damit das Schiff nicht kentert.

Die schweren Salpetersäcke wogen anfänglich 138 kg, später„nur noch“ 92 kg und mussten im Laderaum des Fünfmasters „Preussen“ kunstfertig aufgestapelt werden. Bei Seegang und Sturm durfte nichts verrutschen, damit das Schiff nicht kentert.

Kapitän, Steuermann und Crew

Kapitän, Steuermann und möglicherweise auch einige Passagiere der Preussen posieren für den Fotografen, bevor das Schiff beladen mit dem „weißen Gold“ nach Hamburg aufbricht.

Kapitän, Steuermann und möglicherweise auch einige Passagiere der Preussen posieren für den Fotografen, bevor das Schiff beladen mit dem „weißen Gold“ nach Hamburg aufbricht.

Kapitän, Steuermann und möglicherweise auch einige Passagiere der Preussen posieren für den Fotografen, bevor das Schiff beladen mit dem „weißen Gold“ nach Hamburg aufbricht.

Touristen an Bord

Auf den Schiffen reisten nicht nur die Crew und die Matrosen, sondern auch Touristen. Im Sonnenschein – noch fern vom Kap Horn – machen sie Picknick an Bord und trocknen ihre frisch gewaschene Wäsche.

Auf den Schiffen reisten nicht nur die Crew und die Matrosen, sondern auch Touristen. Im Sonnenschein – noch fern vom Kap Horn – machen sie Picknick an Bord und trocknen ihre frisch gewaschene Wäsche.

Auf den Schiffen reisten nicht nur die Crew und die Matrosen, sondern auch Touristen. Im Sonnenschein – noch fern vom Kap Horn – machen sie Picknick an Bord und trocknen ihre frisch gewaschene Wäsche.

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Die Verschiffung

Das „weiße Gold“ wurde mit der Eisenbahn zum Hafen transportiert. An der Küstencordillere war die Schienenführung zum Teil abenteuerlich steil.
Von den Kaianlagen in Tocopilla wurden die Salpetersäcke in Leichtern zu den Vier- und Fünfmastern der Reederei Laeisz gebracht, die das kostbare Salz um Kap Horn herum nach Hamburg verschifften. Auch die „Peking“, die jetzt restauriert als Teil des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg vor Anker liegt, umrundete vielfach die Südspitze Amerikas im Auftrag von Henry B. Sloman.
Auf dem Rückweg von Hamburg nach Chile waren die Großsegler mit Metallkonstruktionen und Maschinen beladen, die in den Salpeterwerken benötigt wurden. Auch Lebensmittel in Dosen, Bier und was die Arbeiter und Angestellten sonst zum Leben brauchten, wurde aus Deutschland importiert.

„Das Chilehaus ist eine Hommage des Industriellen Sloman an Chile.”

Claudio Castellón Gatica, chilenischer Historiker und Anthropologe Zitat aus dem Film „Das weiße Gold“ von Robert Krieg und Monika Nolte 2000.
„Die Geschichte des Salpeters” hat „eine gute und eine schlechte Seite. … Ausländische Kapitalgeber haben einen großen Beitrag zur Entwicklung unseres Landes geleistet. … Sie schufen Arbeitsplätze und haben in gewissem Maß die Lebensqualität einiger verbessert – nicht aller. … Die vielen Salpeterarbeiter erwirtschafteten mit ihrer Arbeit, ihrem Schweiß, ihrem Blut … großen Reichtum”, der sich aber „nicht in der Lebensqualität der Arbeiter” widerspiegelte.
„Warum bewundere ich Sloman? Weil Sloman ein Unternehmer mit einer anderen Vision war. Für ihn zählte nicht nur die Produktivität seiner Arbeiter, sondern er berücksichtigte auch die sozialen Belange bis hin zum Religiösen.” Obwohl er Protestant war, habe er auf eigene Kosten in „allen seinen Salpeterwerken katholische Kirchen gebaut. Das war wichtig für gute Arbeitsbeziehungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Andrerseits war Sloman auch beteiligt an der größten Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, denn auch er bezahlte seine Arbeiter mit Fichas.” (Kunstgeld, das nur in den werkeigenen Läden ausgegeben werden konnte.) „Aber im Vergleich mit den anderen Salpeterwerken jener Epoche war die Lebensqualität in den Sloman’schen Minen zweifellos weitaus besser.”

Kooperationspartner

Um ein so großes Projekt realisieren zu können, braucht es viele Köpfe und Hände, profundes Wissen und eine Menge Geld.
Haben auch Sie Interesse, die Chilehaus-Story zu unterstützen? Dann kontaktieren Sie mich gerne.
Folgende Institutionen stehen mir bereits mit Rat und Tat zur Seite.

… in Deutschland

  • Chilenische Botschaft Berlin, die Botschafterin/der Kultur Attaché
  • Deutsches Hafenmuseum Hamburg, Stiftung Historische Museen Hamburg
  • Initiative Hamburger Architektur Sommer
  • Generalkonsulat der Republik Chile in Hamburg, der Konsul
  • EU-LAC Foundation, Hamburg
  • MARKK – Museum am Rothenbaum für Kunst und Kulturen der Welt, Hamburg
  • Union Investment

… außerdem:

  • C. Bechstein Centrum im Chilehaus
  • Freunde der Viermastbark Peking
  • Hauptkirche St. Katharinen Kirche Hamburg
  • Instituto Cervantes im Chilehaus
  • Koehler Verlag Hamburg
  • Kultur-Port.de
  • Metropolis Kino Hamburg
  • Museum für Photographie Braunschweig
  • Norddeutscher Rundfunk
  • Reederei F. Laeisz: Kunststiftung Christa und Nikolaus W. Schües

… und:

  • Manfred F. Fischer, Autor: „Das Chilehaus in Hamburg“
  • Prof. Claus Friede, Claus Friede*Contemporary Arts
  • Robert Krieg, Monika Nolte, Dokumentarfilm: „Weißes Gold“
  • Kai Krüger, Journalist und Autor
  • Isabel Lipthay
  • Mathias v. Marcard, Marcard Pro Arte
  • Thomas Palm, Pianist
  • Joachim Paschen, Historiker
  • Bernd Paulowitz, ehemaliger Welterbe Koordinator der Hansestadt Hamburg
  • Burghard Petersen
  • Dr. Dirk Reder, Geschichtsbüro Reder, Roeseling, Prüfer
  • Hans Christian Thiel
  • Dr. Margarete Schweizer

… in Chile

  • Kulturdirektor des Ministeriums Externe Beziehungen von Chile
  • Regionalregierung von Antofagasta (Gobierno Regional de Antofagasta)
  • Deutsche Botschaft Santiago de Chile, die Botschafterin
  • Stadt María Elena, Pampa del Toco, der Bürgermeister
  • Feuerwehrkompanie Henry Brarens Sloman, Tocopilla
    (Primera Compañía de Bomberos Henry Brarens Sloman, Tocopilla, de 1889)
  • Fundación Altiplano, Arica y Parinacota
  • Goethe Institut, Santiago
  • Universidad Adolfo Ibáñez Santiago, Chile

… sowie:

  • Rodolfo Andaur, Kunsthistoriker, Künstler, Kurator
  • Claudio. E. Castellon Gatica, Gründer des „Museo Antropológico de María Elena“ in Chile
  • Prof. Gastón Fernandez, Anwalt für Bergrecht, Mitglied des Rates der Nationaldenkmäler Chiles
  • Prof. Dr. José Antonio González, Historiker
  • Prof. Sergio González Miranda, Historiker
  • Cristián Heinsen
  • Prof. Dr. Magdalena Pereira, Historikerin, Kunsthistorikerin
  • José Quilapi, der Mapuche-Tenor
  • Carlos Toloza Sanchez, Historiker
  • Jorge Villazon-Leon, Nachfahre von Zeitzeugen

Förderer

Mein besonderer Dank gilt auch den privaten Spendern,
die nicht namentlich genannt werden möchten.

Aktuelles

Neuerscheinung im Mai 2024:
Irmelin Sloman
DIE CHILEHAUS-SAGA
Irmelin Sloman erzählt in diesem Bildband eindrucksvoll vom harten Geschäft des Salpeterabbaus, führt durch die Entstehungsgeschichte des Chilehauses in Hamburg und präsentiert den bisher unveröffentlichten Nachlass ihres Urgroßvaters Henry B. Sloman, dem berühmten Chile-Salpeter-Händler: alte Negative, Fotografien, Dokumente und Filme, die viele Jahre in einer alten Scheune auf ihre Entdeckung gewartet haben und nun anlässlich des 100. Geburtstags des Chilehauses im Mai 2024 erstmals gezeigt werden.
Sonntag, 07. April 2024, 15.00 Uhr

100 Jahre Chilehaus

Ein Vortrag in Bild, Film, Lied und Wort
Vor genau 100 Jahren wurden im Chilehaus die ersten Büros bezogen. Das Kontorhaus war die Ikone des Expressionismus und wurde schnell weltbekannt. Damals erschien es den Menschen als „Wolkenkratzer“, heute zählt es zum UNESCO Welterbe. In nur zwei Jahren war das Chilehaus nach den Plänen des Baumeisters Fritz Höger fertiggestellt worden. Bauherr war Henry Brarens Sloman. Er finanzierte den Bau inmitten der Hyperinflation mit Devisen aus dem Salpeterhandel. Dieses Nitratsalz wurde in Europa dringend als Dünger benötigt, außerdem stellte es den Hauptbestandteil von Schwarzpulver dar, das in Bau- und Rüstungsindustrie Verwendung fand.
Vor drei Jahren entdeckte Irmelin Sloman den bisher unbekannten Nachlass ihres Urgroßvaters Henry B. Sloman. Das Bild- und Filmmaterial erzählt die Geschichte, die den Chilehaus-Bau ermöglichte: von Salpeter-Abbau in der chilenischen Atacama Wüste und vom Transport auf Großseglern um Kap Horn nach Hamburg. Kombiniert werden die historischen Fotografien mit Liedern der Salpeterarbeiter und der Seeleute.
Zur Baugeschichte des Chilehauses berichtet Joachim Paschen und zeigt weitere bewegte und unbewegte Bilder.
Von und mit Irmelin Sloman und Joachim Paschen, am Klavier Thomas Palm
Veranstaltungsort:
Magazin Filmkunst & Kultur in Winterhude, e.V.

Das Filmkunsttheater seit 1974
In den historischen Winterhuder Lichtspielen
Fiefstücken, Ecke Efeuweg, 22299 Hamburg
07.04.2024, 15.00 bis ca. 16.30
Kasse und Auskünfte: 040 / 511 39 20
Mittwoch, 08. Juni 2024, 18.00 Uhr

Einmal Hamburg – Chile und zurück, bitte!

Konzert und Bildpräsentation zum 100. Jubiläum des Chilehauses, das mit Mitteln aus Abbau und Import von Chilesalpeter finanziert wurde
mit historischem Bildmaterial aus dem Nachlass des Bauherrn Henry Brarens Sloman
Was hat die Viermasterbark „Peking“ mit dem Chilehaus zu tun? Lassen Sie sich in die Zeit der Salpeterfahrt entführen. Erleben Sie eine Kap Horn Umseglung, das Leben der Salpeterarbeiter in der chilenischen Atacama Wüste, die Bedingungen der Seeleute an Bord der Großsegler und tauchen Sie ein in das Hafenmilieu.
Schnuppern Sie den Zeitgeist der Epoche aus den verschiedensten Perspektiven und erfahren Sie etwas über die Vorgeschichte des Chilehauses, das mit Gewinnen aus dem Salpeterimport finanziert wurde.
Vor drei Jahren entdeckte Irmelin Sloman das verschollene Archiv der Familie Sloman. 1924 wurde das Chilehaus seiner Bestimmung übergeben. Dieses historische Fotomaterial wird 100 Jahre später erstmalig einer breiten Öffentlichkeit präsentiert – in Kombination mit Musik aller Genres aus dieser Zeit.
Von und mit Irmelin Sloman, Gesang und Moderation (Urenkelin des Chilehaus-Bauherrn), begleitet von Thomas Palm am Klavier.
Veranstaltungsort: Deutsches Hafenmuseum
Standort Schuppen 50A, Australiastraße, 20457 Hamburg
08.06.2024, 18.00 Uhr bis ca. 20.00 Uhr, mit Pause
Weitere Informationen: 040 428137130, info@deham.shmh.de
Mittwoch, 28. August 2024

Schiff aus Stein – Staudamm in der Wüste

Präsentation von historischem Bildmaterial mit Vortrag und Musik zur Bildband-Neuerscheinung »Chilehaus Saga« im Koehler Verlag
Am 176. Geburtstag des Bauherrn und zum 100. Jubiläum des Chilehauses: Was hat das Chilehaus mit dem chilenischen Nationalmonument Tranque Sloman und dem Wasserkraftwerk in der Atacama Wüste zu tun?
Wer war der Mann, der diese Bauwerke konstruieren ließ? Erfahren Sie mehr über die Geschichte von Henry Brarens Sloman (* 28. 8. 1848), der sich aus ärmsten Familienverhältnissen emporarbeitete. Er lernte Schlosser und suchte sein Glück in Südamerika: erst im Eisenbahnbau in die Anden und später als Angestellter im Salpetergeschäft. Nach 22 Jahren machte er sich selbstständig und wurde zum reichsten Mann Hamburgs.
Wie erging es seinen Arbeitern in den Salpeterwerken und den Seeleuten, die den in Chile abgebauten Salpeter um Kap Horn herum nach Hamburg transportierten? Wie gestaltete sich der Bau des Chilehauses?
Erleben Sie eine erste Präsentation zu diesen Themen mit historischem Bildmaterial aus dem wiederentdeckten Sloman Archiv und Musik aus der Zeit des Salpeters.
Vortrag in Wort und Lied: Irmelin Sloman, Urenkelin des Erbauers, Mapuche-Tenor José Quilapi, begleitet von Thomas Palm am Klavier.
Veranstaltungsort, Uhrzeit
und weitere Informationen folgen.
Freitag, 30. August 2024, 18.00 Uhr

So klingt die Salpeter Wüste

Lieder der Mapuche, der Atacameños und der Pampinos
Der Mapuche-Tenor José Quilapi nimmt Sie mit auf eine musikalische Reise, zuerst in den fruchtbaren, grünen Süden Chiles, die Heimat der indigenen Mapuche. Von dort reist er mit Ihnen in die trockenste Wüste der Welt, die Atacama im Norden. Da begegnen wir den Liedern der Atacameños, der indigenen Völker, die in dieser unwirtsamen Region, in der es an einigen Orten seit Menschengedenken nicht mehr geregnet hat, zu überleben wussten. Und wir besuchen auch die Salpeterminen, in denen viele Indigene aus dem Süden und aus dem Norden arbeiteten und erleben die Musik der in der Salpeterpampa entstandenen Kultur der Pampinos.
Mit historischen Fotografien aus dem Henry B. Sloman Archiv über den Salpeterabbau Anfang des 20. Jahrhunderts und aktuellem Bildmaterial begleitet Irmelin Sloman das Programm.
José Quilapi Aniguir Sänger und Regisseurist in Chile in eine indigene Familie des Volkes der Mapuche geboren. Er studierte Gesang in Santiago und in Berlin, nahm an Meisterkursen bei Dietrich Fischer-Dieskau und Elisabeth Schwarzkopf teil und konzertierte u.a. mit Claudio Abbado und Herbert von Karajan. In Chile gründete er das Centro Artistico Quilapi, außerdem Vokalensembles für die Interpretation von Mapuche-Musik. In Deutschland machte Quilapi Aufnahmen der Misa Criolla und von Navidad Nuestra und von Cantos Sacros. José Quilapi konzertiert in Lateinamerika und Europa und trat im Film Neruda von Pablo Larraín auf.
Veranstaltungsort:
MARKK | Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt
Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
Weitere Informationen: +49 40 42 88 79 – 0

Ausstellungen

24. Mai 2024 bis Januar 2025 | Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt

Weißes Wüstengold – Chile-Salpeter und Hamburg

Anlässlich des 100-Jährigen Jubiläums des Chilehauses in Hamburg rückt die Ausstellung die Arbeits- und Lebensbedingungen der Salpeterarbeiter und ihrer Familien in der Atacama-Wüste in Chile in den Vordergrund. Deren Ausbeutung und Schwerstarbeit in der trockensten Wüste der Welt sowie die hohe Nachfrage nach dem „weißen Gold“ als Grundlage für Dünger und Sprengstoff begründeten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts den Reichtum europäischer „Salpeterbarone“, wie der Hamburger Unternehmer Hermann Conrad Fölsch und Henry B. Sloman, dem Erbauer des Chilehauses. Aber auch die archäologischen und ethnografischen Chile-Sammlungen des MARKK wurden vielfach von deutschen Geschäftsleuten im Rohstoffhandel ausgegraben oder erworben.
Die Ausstellung spürt dem Widerstand und der Identität der Menschen in der Pampa nach und beleuchtet Praktiken einer Rohstoffausbeutung, die etwa mit dem Abbau von Lithium bis heute nichts an Relevanz verloren haben. Bislang unbekannte historische Fotografien und Leihgaben aus Privatarchiven treten in Beziehung mit Objekten des MARKK und mit zeitgenössischen künstlerischen Perspektiven aus Chile, die die gesellschaftliche Bedeutung der Salpeterära für die Gegenwart beleuchten. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Hafenmuseum Hamburg, das parallel eine Werkstattausstellung mit dem Schwerpunkt maritime Infrastruktur des Salpeters zeigt.
Veranstaltungsort:
MARKK | Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt
Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
Weitere Informationen: +49 40 42 88 79 – 0
4. Juni 2024 bis 31. Oktober 2024 | Deutsches Hafenmuseum, Standort Schuppen 50A

Unbequeme Erinnerungen

Auf den Spuren des Salpeterhandels in Chile und Deutschland – ein Werkstattprojekt im Kubus inmitten des Schaudepots des Museums
Zum 100-jährigen Jubiläum des Chilehauses, das zwischen 1922 und 1924 im Auftrag von Henry Brarens Sloman in Hamburg errichtet wurde, werden Fotografien aus dem privaten Henry B. Sloman Archiv präsentiert.
Der Chilehausbau wurde finanziert mit Gewinnen aus Abbau und Import von Chilesalpeter. Das vielfältige und eindrucksvolle Bildmaterial des Henry B. Sloman Archivs aus den Jahren 1900 bis ca. 1913 gewährt Einblicke in die Transport-Logistik: Salpeter wurde in Säcken verpackt mit Eisenbahnen von den Salpeterwerken in der Atacama Wüste zu den chilenischen Häfen befördert. Dort wurden die Fracht auf Großsegler wie die Viermastbark „Peking“ verladen, die das in Europa zu Düngezwecken und zur Sprengstoffherstellung begehrte Salz um Kap Horn nach Hamburg importierten. Umgekehrt wurde nahezu alles, was in den Salpeterwerken benötigt wurde – Kohle, Turbinen, Dampfmaschinen, Feldbahn-Lokomotiven, Baumaterial sowie Essen, Getränke und Kleidung – aus Deutschland nach Chile exportiert. Die Ausstellung gewährt Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen im chilenischen Salpeterhafen Tocopilla, wo Henry B. Sloman seine Landungsbrücken betrieb. In einem umfangreichen Begleitprogramm soll die Auseinandersetzung mit Erinnerungspuren zum globalen Salpeterhandel in der Stadt Hamburg und vertieft werden.
Das Projekt findet in Kooperation mit dem Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt (MARKK) statt, das sich im gleichen Zeitraum in einer eigenen Sonderausstellung mit den Arbeits- und Lebensbedingungen in den Salpeterwerken auseinandersetzt.
Veranstaltungsort: Deutsches Hafenmuseum
Standort Schuppen 50A, Australiastraße, 20457 Hamburg
Weitere Informationen: 040 428137130, info@deham.shmh.de

Pressestimmen

Ruth Asseyer, KulturPort

Geschichten vom Hafen, Schuten, Salpeter und Handel

Lesen Sie einen interessanten Artikel von Ruth Asseyer aus der Zeitschrift KulturPort. Um das Chilehaus und seine Hintergründe geht es ab dem dritten Absatz. Zum Artikel >

Peter Helling, NDR 90,3 Kulturjournal

Eindrücke von der Präsentation im Schuppen 50A

Hören Sie rein in Peter Hellings Bericht mit Stimmen aus dem Publikum!